Die CDU-/RBV-Fraktion führte in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche mit dem Kreisfeuerwehrverband Mittelsachsen e.V. Ausgehend von der Initiative der CDU Sachsen, die Feuerwehren als tragende Säulen der sächsischen Sicherheitsarchitektur zu stärken, ging es darum, die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis künftig besser zu unterstützen.

Der Kreisfeuerwehrverband besteht in seiner jetzigen Form seit dem Jahr 2009 und vertritt die Interessen von über 5.000 aktiven Feuerwehrleuten und ca. 1.300 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. In Mittelsachsen sind 212 Ortsfeuerwehren aus 52 Städten und Gemeinden sowie zwei Betriebswehren in Weißenborn und Penig ansässig. Damit zählt der Verband zu den größten in Sachsen. Rechnet man die Alters- und Ehrenabteilung noch hinzu, so ergibt sich laut Kreisfeuerwehrverbandschef Michael Tatz eine Gesamtanzahl von 8.535 Feuerwehrangehörigen über alle Altersklassen - von der Bambini-Feuerwehr bis hin zur Altersabteilung. Tatz legt besonderen Wert darauf, „dass jeder dieser Feuerwehrangehörigen ehrenamtlich Dienst in der Feuerwehr leistet bzw. darauf vorbereitet wird.“

Jörg Woidniok, Vorsitzender der CDU-/RBV-Kreistagsfraktion, verweist darauf, „dass im Gegensatz zum allgemeinen Trend im Freistaat – landesweit haben Feuerwehren teilweise bis zu 20% ihrer Mitglieder verloren - der mittelsächsische Verband stabile Mitgliederzahlen verzeichnet und bei den Jugendfeuerwehren sogar eine leicht positive Entwicklung erkennbar ist“.

Eine Erklärung dafür gibt Michael Tatz: „Die Vorstandsmitglieder des Kreisverbandes bemühen sich seit Jahren darum, möglichst viele Ortsfeuerwehren des Landkreises zu besuchen und Hinweise der Mitglieder vor Ort aufzunehmen. Dieses hohe ehrenamtliche Engagement geschieht zusätzlich zum regulären Feuerwehrdienst der Kameradinnen und Kameraden.

Nachdem in den vergangenen zehn Jahren das Hauptaugenmerk auf das Zusammenwachsen der drei ehemaligen Kreisverbände Döbeln, Mittweida und Freiberg zum Kreisfeuerwehrverband Mittelsachsen lag, soll die Facharbeit innerhalb des Verbandes zukünftig stärker in den Fokus gerückt werden. Laut Tatz führt die Neuausrichtung der Verbandsarbeit zu Mehrbelastungen und erfordert eine bessere und vor allem intensivere Koordination über die Geschäftsstelle des Verbandes.

„Die Bezuschussung des Kreisfeuerwehrverbandes durch den Landkreis Mittelsachsen beträgt seit 2009 unverändert 35.000 Euro. In der Zwischenzeit haben sich jedoch viele Rahmenbedingungen geändert. Vor zwei Jahren hat der Verband bereits die Mitgliedsbeiträge für die Feuerwehren erhöht. Insoweit ist der Spielraum weiterer Anpassungen derzeit nicht gegeben“ so Woidniok. Weiterhin stellt der Fraktionsvorsitzende fest: „Nachdem wir uns als Fraktion mit der Gesamtsituation des Kreisfeuerwehrverbandes beschäftigt haben, sind wir zu der Auffassung gelangt, dass hier dringend Unterstützungsbedarf besteht. Daher beantragen wir eine Erhöhung des Zuschusses der Arbeit des Kreisfeuerwehrverbandes durch den Landkreis Mittelsachsen ab dem Haushaltsjahr 2018 von derzeit jährlich 35.000 Euro auf zukünftig 60.000 Euro.

Tatz und Woidniok sind gemeinsam der Auffassung, dass „damit ein klares Signal des Kreistages an die Feuerwehrleute unseres Landkreises gesandt wird, dass die Kommunalpolitik sowie die Landkreisverwaltung die Arbeit der ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehren sehr hoch einschätzen und gemeinsam besser unterstützen wollen. Insbesondere in Zeiten, in welchen die Bindungskräfte innerhalb unserer Gesellschaft nachlassen, kommt dem Ehrenamt im Freistaat eine erhöhte Bedeutung zu.“

Michael Tatz
Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband
Mittelsachsen e.V.

Jörg Woidniok
Vorsitzender der CDU-/ RBV-
Kreistagsfraktion Mittelsachsen


Link zur Pressemitteilung inkl. Antrag der CDU-RBV-Kreistagsfraktion: Download