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45 Millionen Euro für Ganztagsangebote im Schuljahr 2022/2023

15 Millionen Euro zusätzliche GTA-Mittel für das aktuelle und das kommende Schuljahr aus dem Corona-Aufholprogramm

Für das Schuljahr 2022/2023 erhalten Sachsens Schulen 45 Millionen Euro für die regulären Ganztagsangebote. Damit ist das Budget auf dem gleichen Niveau wie im aktuellen Schuljahr. Hinzu kommen 15 Millionen Euro aus dem Corona-Aufholprogramm, die insgesamt für das aktuelle und kommende Schuljahr zur Verfügung stehen. Mit den Geldern aus dem Aufholprogramm sollen die durch die Pandemie entstandenen Lernlücken abgebaut werden. Hier können zum Beispiel Angebote zur Lernmotivation und zur sozialen Entwicklung der Schüler gemacht werden.

Ganztagsangebote sind kein Zeitvertreib bis der nächste Schulbus kommt. Sie sind ein unverzichtbarer Baustein erfolgreicher Bildung.

Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister für Kultus

Die Angebote seien an den individuellen Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientiert. »Um Lernfrust zu vermeiden, werden auf der einen Seite Schüler unterstützt, wenn es in Mathe oder Deutsch klemmt und auf der anderen Seite kleine Überflieger mit Knobelaufgaben gefüttert«, so Piwarz, der darauf verwies, dass damit auch das Ziel gerechterer Bildungschancen verknüpft sei.

Rund 355.000 Schülerinnen und Schüler können von den regulären Ganztagsangeboten profitieren. In den nächsten Wochen erhalten 1.443 Schulen einen Zuweisungsbescheid für die Förderung. Das sind nochmal 22 Schulen mehr als im aktuellen Schuljahr. Das heißt, 93 Prozent der sächsischen Schulen nutzen die vom Kultusministerium bereitgestellten Zuschüsse. Fast alle Schulen in Sachsen bieten damit für ihre Schüler ein Ganztagsangebot an. Auch in diesem Jahr ist es das Ziel, dass die Schulen die Bescheide noch vor den Sommerferien erhalten. Damit können sie rechtzeitig das neue Schuljahr planen.

Gerade nach Corona seien die Ganztagsangebote wichtiger denn je, um die psychische wie auch physische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu stärken. »Yoga, Reittherapie oder Trommelkurs werden schnell belächelt und als unnützer Zeitvertreib abgetan, aber für viele Schülerinnen und Schüler sind diese Angebote Balsam für die Seele. Das kann deren Schlüssel zum Lernerfolg sein«, betonte der Minister. Mit den Ganztagsangeboten käme Schule zudem der Forderung nach, sich zu öffnen und die Lernwelt mehr mit der Praxis zu verknüpfen.

Für die Grundschulen und Gymnasien wird die Pauschale 90,37 Euro pro Schüler betragen und für die Förder- und Oberschulen 150,77 Euro pro Schüler. 217 Schulen wollen einen Schulklub betreiben, 14 mehr als im laufenden Schuljahr. Die Schulen können ihre Ganztagsangebote eigenverantwortlich planen und gemeinsam mit Partnern vor Ort, wie beispielsweise Verbänden und Kultur-, Sport- oder Jugendvereinen gestalten. Der Fokus sollte im kommenden Schuljahr auf zusätzlichen Bildungs- und Förderangeboten liegen. Sowohl leistungsschwache als auch leistungsstarke Schüler können davon profitieren.

Auch die zusätzlichen Mittel von 15 Millionen Euro aus dem Programm »Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche«, für welches Bund und Länder gleichermaßen Mittel zur Verfügung stellen, wurden in den vergangenen Wochen für Ganztagsangebote an insgesamt 910 Schulen bewilligt und zur Hälfte ausgezahlt. Die zweite Auszahlung erfolgt im Dezember 2022. Die Mittel können bis zum Schuljahresende 2022/2023 verwendet werden.

Quelle: Medienservice Sachsen