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Land-Union Sachsen im Vogtland

Land-Union Sachsen im Vogtland

Ein Beitrag von Günter Andrä, Geschäftsführung Land-Union Sachsen


Die Land-Union Sachsen und das Sächsische Vogtland - das passt irgendwie gut zusammen!

Landrat Rolf Keil hat einer schönen Tradition folgend erneut zu einem Arbeitsbesuch ins Vogtlandkreis eingeladen.

Für die Besuchergruppe des Landesvorstandes der Union Sachsen unter Leitung ihres Vorsitzenden Dr. Peter MdEP standen drei Betriebe bzw. Einrichtungen auf der Tagesordnung.

Das Programm wurde im Zusammenwirken mit dem Landratsamt vom Mitglied des Landesvorstandes der Land-Union Sachsen, Armin Döhler, organisiert.

Begleitet wurde die Besuchergruppe von Yvonne Magwas MdB, BT-Wahlkreis 166 - Vogtlandkreis und Jörg Schmidt, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat Plauen.

Die erste Station war der Maschinenring- und Betriebshilfering Vogtland e. V.

in Markneukirchen.

Motto: „Ein zuverlässiger Partner der Landwirtschaft“.

Hauptanliegen des als Verein etablierten und nunmehr schon dreißig Jahre bestehenden und erfolgreich agierenden Zusammenschlusses von landwirtschaftlichen Betrieben ist es vor allem, Land-und Forstmaschinen gemeinsam zu nutzen und auch landwirtschaftliche Arbeitskräfte zu vermitteln.

Der vormalige Vorstandsvorsitzende Siegbert Jakob betonte dabei, dass es neben wirtschaftlichen Hilfen auch Unterstützung im sozialen Bereich gibt und somit insgesamt ein Beitrag zur Förderung des ländlichen Raumes und zur Stärkung der Landwirtschaft geleistet wird.

Schwerpunkte in der Diskussion: Zunehmende Schwierigkeiten beim Erhalt von Ausbildungsplätzen in der Tierpflege, Nachjustierung des Bundesprogrammes „Bauernmilliarde“ zur Investitionsförderung in der Landwirtschaft, Gesetz zur Regelung der Arbeitnehmerüberlassung.

Gewissermaßen gleich nebenan befindet sich mit dem „Gläsernen Bauernhof“ noch eine Einrichtung, die mit ihren Angeboten für das Erlebnis „Natur pur und Landwirtschaft“ wirbt. Schwerpunkte dabei sind Wald- Biotop- und Tierlehrpfade und natürlich Tiere zum „Streicheln“. Projekttage und Klassenfahrten sind auch möglich.

Nächste Station war die Vogtlandmilch GmbH in Plauen.

Motto: „Qualität und Frische - Verpflichtung für den Kunden.

Einleitend informierte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Frank Wendorff, über die Historie und das Profil des 1928 in Plauen als „Vogtländischer Milchhof AG“ gegründeten Molkereiunternehmens. 1990 erfolgte die Umstrukturierung und grundlegende Modernisierung des Unternehmens zur „Vogtlandmilch-GmbH“ mit gegenwärtig 150 Mitarbeitern.

Der Einzugsbereich des Unternehmens erstreckt sich auf das Sächsische Vogtland, das westliche Sachsen und das östliche Thüringen. Die Erzeugergemeinschaft Milch Plauen und die Molkereigenossenschaft Glauchau sind zu gleichen Anteilen Gesellschafter und damit auch als Milcherzeuger Besitzer der Vogtlandmilch-GmbH

Dominant im Produktionssortiment sind neben H-Milch, Frischmilch und Butter Milcherzeugnisse mit dem Schwerpunkt Quarkzubereitungen.

Für den Lebensmittelhandel und Großverbraucher gibt es ein breites Sortiment an Molkereiprodukten und Erfrischungsgetränken in entsprechenden Verpackungen. Großverbraucher und Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser in der Region werden mit einem eigenen Frischedienst versorgt. Mit einer Reihe von Eigenmarken firmiert Vogtlandmilch als einziger Schulmilchabfüller in Sachsen.

Bemerkenswert in der Handelsstruktur der Milcherzeugnisse ist der Rohmilchexport nach Italien/Neapel zur Mozzarellaproduktion.

Schwerpunkte in der Diskussion waren mit der Planung eines Erweiterungsbaus im Umfang von 35 Mio. € verbundene Probleme vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Mit dem Hinweis auf die in Aussicht genommene Erweiterung von Quarklieferungen nach Fern-Ost gab es ein eindeutiges „Nein“ zur Käseproduktion.

Bezogen auf weitere agrarstrukturelle Entwicklungsprobleme und betriebswirtschaftlich zu lösende Aufgaben - wir müssen mit den Kühen unser Geldverdienen! - und - wir müssen vor allem auch für die Landwirte zum Thema Milch die richtigen Ansätze finden! - kam es zu einem Postulat des Veranstalters, wonach die CDU politischer Bündnispartner des Berufsstandes bleibt.

Dritte Station war die Forstbetriebsgemeinschaft Sächsisch-Thüringisches Vogtland w. V.

Motto „Wald im Klimawandel“.

Ihr Vorsitzender, Christoph Knoche, stellte die Forstbetriebsgemeinschaft als eine von vier anerkannten forstlichen Zusammenschlüssen im Vogtlandkreis vor.

Die im Jahr 2005 gegründete Forstbetriebsgemeinschaft hat ihr Wirkungsterritorium im Vogtlandkreis, Erzgebirgskreis, Landkreis Zwickau, Saale-Orla-Kreis und Landkreis Greiz und dehnt sich gegenwärtig auf ca. 7500 ha aus.

Ein grundsätzliches Ziel der Forstbetriebsgemeinschaft ist die Überwindung struktureller Nachteile, die vor allem kleine und mittlere Waldbesitzer bei der Bewirtschaftung ihres Eigentums behindern. Wichtige Aufgaben sind z. B. die forstfachliche Beratung der Mitglieder, die Abstimmung forstwirtschaftlicher Betriebspläne, die Koordinierung der Dienstleistungs-unternehmen und Förderung von Waldmehrungskonzepten.

Betont wurde in diesem Zusammenhang aber auch, dass es hinsichtlich der doch sehr zögerlichen Mitgliederentwicklung keine Zwangsausübung gibt und man damit der allgemeinen Stimmungslage Rechnung trägt, dass sich die Waldbesitzer nicht binden wollen.

Ein an die Berggaststätte Steinberg angrenzendes und zur Exkursion freigegebenes Waldstück verdeutlichte die aktuelle Problemlage zur Kalamitätssituation und stellte vor allem die Frage nach geeigneten Baumarten für eine erfolgreiche Bepflanzung der mittlerweile völlig verkahlten Holzbodenflächen.

In einer gemütlichen Runde bei Limo, Kaffee und Kuchen ging es in diesem Zusammenhang u. a. um Verpflichtungen, die mit den 2016 erlassenen Waldbewirtschaftungsplänen für alle auf sächsischem Gebiet befindlichen FBG-Mitgliedsbetriebe verbunden sind. Gefordert wurde in diesem Zusammenhang, die investive Förderung auf die Forsttechnik auszudehnen.

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