2021 09 02 Loes 0006

Europapolitiker Dr. Peter Jahr MdEP bei der Leipziger Ökonomischen Societät

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Europapolitiker Dr. Peter Jahr MdEP bei der Leipziger Ökonomischen Societät

Ein Beitrag von Günter Andrä-Landesgeschäftsführung Land-Union Sachsen


Es gibt sie schon länger und funktioniert auch bei Corona - eine über die Jahre gewachsene Beziehung zwischen der Arbeitsgruppe Landwirtschaft der Societät und dem „europäischen“ Agrarexperten und Landesvorsitzenden der Land-Union Sachsen, Dr. Peter Jahr MdEP.

Die einst nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges 1764 in´s Leben gerufene und 1990 neugegründete Leipziger Ökonomische Societät e. V. hat sich mit ihrer von Doz. Dr. Eberhard Schulze geleiteten Arbeitsgruppe „Landwirtschaft“ u. a. die Aufgabe gestellt, Lehre und Forschung auf agrarwissenschaftlichen und angrenzenden Gebieten zu fördern, die Traditionspflege auf dem Gebiet der Agrarforschung zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Gesellschaften im In- und Ausland zu pflegen.

Vor diesem Hintergrund entspricht es einer schönen Tradition, dass der Europapolitiker Dr. Jahr an Wurzeln seiner wissenschaftlichen Ausbildung zurückkehrt, um gemeinsam mit den Mitgliedern der AG Landwirtschaft über aktuelle Probleme der Europäischen Agrarpolitik in´s Gespräch zu kommen.

Im Mittelpunkt stand „Die europäische Agrarreform - eine unendliche Geschichte“.

Was ist neu, was ist zu erwarten?

In der für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) im Zeitraum von 2021 bis 2027 geplante EU-Mittelbereitstellung sind für Direktzahlungen und marktbezogene Ausgaben in der 2. Säule jährlich, durchschnittlich 41,8 Md. Euro mit einer geringfügigen Steigerung gegenüber 2019 vorgesehen. Vor diesem Hintergrund setzte sich Jahr, bezogen auf inhaltliche Schwerpunkte, mit dem „new delivery-model“ auseinander, das über seine Wirtschafts- Umwelt- und Sozialziele spezifische Zielsetzungen für die weitere Entwicklung der GAP beinhaltet.

Als „Querschnittsziel“ definiert ist die Förderung und der Austausch von Wissen, Innovation und Digitalisierung in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum und die Förderung ihrer Übernahme durch die Landwirte durch einen verbesserten Zugang zu Forschung, Innovation, Wissensaustausch und Ausbildung.

Schwerpunktbezogene Entwicklungsziele sind dabei aus wirtschaftlicher Sicht die Verbesserung der Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette und hinsichtlich ihrer Verantwortung für die Umwelt ein Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel. Aus sozialer Sicht geht es darum, Junglandwirte und andere neue Landwirte zu gewinnen und zu unterstützen und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung in ländlichen Gebieten zu erleichtern.

Zur Erreichung dieser Ziele sind für Jahr, auch mit einem Blick auf die EU-Vergangenheit, folgende Schlussfolgerungen wichtig: Wettbewerb der globalen Wertesysteme nicht auszublenden, verschiedene Ziele und Strategien besser in Einklang bringen und Nutzung der Marktwirtschaft als Lösungsansatz.