„Die vergangenen einhundert Jahre sind ein Zeitalter von Krieg und Frieden, Freiheit und Unterdrückung, Angst und Hoffnung“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer am Samstag in Dresden bei einer Festveranstaltung anlässlich der Ausrufung des Freistaates Sachsen vor 100 Jahren.
Er erinnerte daran, dass am 10. November 1918 in Dresden die Republik ausgerufen wurde. „Dieses Ereignis war ein gravierender Einschnitt in der Geschichte Sachsens, denn das Wachsen der ersten zarten Pflanzen der Demokratie bedeutete gleichzeitig auch das Ende der Monarchie. Die junge Demokratie war allerdings anfällig für eine Polarisierung der Gesellschaft, welche die Mitte schwächer werden ließ und am Ende in einen noch viel schrecklicheren Weltkrieg mündete.“
Die Demokratie in Gestalt eines parlamentarischen Freistaates wurde dann erst wieder nach der Friedlichen Revolution 1989 Wirklichkeit. Kretschmer sagte, „der 1990 wiedergegründete Freistaat ist heute ein Land der Demokratie und der Freiheit.“ Er rief zugleich dazu auf, diese Freiheit und Demokratie zu verteidigen und eine politische Kultur ohne Ausgrenzung und Propaganda zu fördern. Es sei wichtig, jeglichen extremistischen Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten. „Dies muss aus der Mitte der Gesellschaft kommen.“