Heute jährt sich die so genannte „Reichspogromnacht“ zum 80. Mal. Auch in Sachsen wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 Geschäfte und Wohnungen jüdischer Mitbürger überfallen, jüdische Gräber geschändet und Synagogen zerstört. Die jüdische Bevölkerung wurde willkürlich verfolgt, verhaftet und misshandelt. Die Reichspogromnacht war auch in Sachsen leider nur ein erster Höhepunkt der systematischen Judenvernichtung in der Zeit des Nationalsozialismus.
„Unser Gedenken gilt dem unfassbaren großen Leid, das die Nationalsozialisten unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zugefügt haben. Aus den Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten ist für uns Deutsche eine historische Verantwortung für das jüdische Leben und im Kampf gegen Antisemitismus erwachsen“, sagt der Generalsekretär der Sächsischen Union, Alexander Dierks MdL.
„Es liegt in unserer Verantwortung, durch ein würdiges Gedenken am 9. November, aber auch durch Wachsamkeit und tägliches Engagement dafür zu sorgen, dass das ‚Nie wieder‘ nicht zu einer Floskel verkommt. Wir alle sind aufgerufen einzuschreiten und Gesicht zu zeigen, wo auch immer Antisemitismus in unserer Gesellschaft aufzukeimen droht. Wir dürfen es niemals dulden, wenn Juden beleidigt, angepöbelt oder gar körperlich attackiert werden. Wo Antisemitismus um sich greift, wird die Menschenwürde mit Füßen getreten", macht Dierks deutlich.
Auch der Landesvorsitzende der Sächsischen Union, Ministerpräsident Michael Kretschmer, hat dazu aufgerufen, sich Ausgrenzung, Hass und Antisemitismus entschieden und ganz konkret entgegenzustellen.